Die Notfallpsychologie beschäftigt sich im Wesentlichen mit dem menschlichen Erleben von Ausnahmesituationen – etwas weitergefasst arbeite ich hier in drei Bereichen: 

    • Da wäre zunächst die Prävention, die für Menschen wichtig sein kann, deren Beruf (Luftfahrt, Schifffahrt, Militär, Medizin) oder deren Lebensumstände das Eintreten eines belastenden Ereignisses wahrscheinlicher machen. 
    • Oftmals geht es neben notfallpsychologischen Interventionen aber auch um Hilfe bei der zeitnahen Bewältigung akuter Belastungsreaktionen. 
    • Dies soll verhindern, dass Betroffene eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) oder eine Anpassungsstörung entwickeln, die dann einer Traumatherapie bedürfen.


Akute Belastungsreaktionen oder eine PTBS können sich nach einem psychisch erschütternden Ereignis wie beispielsweise einer Naturkatastrophe, einer selbst- oder miterlebten Gewalterfahrung, einem katastrophalen technischen Versagen, Fluchterfahrungen oder dem Miterleben schwerer Schädigungen anderer Menschen oder von Tieren entwickeln.


Manche Menschen reagieren auf ein solches Ereignis zunächst mit einer akuten Belastungsreaktion, die beängstigend ausfallen kann, bei vielen Betroffenen aber innerhalb der folgenden Stunden bis weniger Tage abklingt.

Notfallpsychologische Interventionen helfen dabei, der Verfestigung zu einer PTBS vorzubeugen.


Sollte sich später dennoch eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln, so wird diese in der Regel erst Wochen bis Monate, manchmal sogar erst Jahre nach dem Ereignis sichtbar. Eine PTBS wird oftmals daran deutlich, dass die Patient/innen Albträume, Intrusionen oder Flashbacks auf das Ereignis bekommen, sie die Lust an Dingen verlieren, die ihnen bis dahin Spaß gemacht haben, dass ungewöhnlich aggressive Gedanken oder Handlungen auftreten und anderes mehr. Die Behandlung der PTBS oder einer Anpassungsstörung stellt keine notfallpsychologische Intervention dar, sondern bedarf einer Traumatherapie (siehe Psychotherapie/EMDR).


Anders als traumatherapeutische Ansätze nutzt die Notfallpsychologie also ein enges Zeitfenster unmittelbar nach dem kritischen Ereignis, unterstützt dabei die normalen, gesunden Verarbeitungsmöglichkeiten des Menschen und versucht zu verhindern, dass dieser langfristig oder dauerhaft in eine Patientenrolle gerät. 

Meine Tätigkeit als Notfallpsychologe und Traumatherapeut

Ich bereite als Coach und Trainer weltweit Menschen, die ein Risiko haben, in traumatische Situationen zu geraten, präventiv auf den Umgang mit Belastungssituationen vor.

Darüber hinaus arbeite ich auf Anforderung hin weltweit als Notfallpsychologe mit Patient/innen nach traumatischen Ereignissen, um die Betroffenen zu stabilisieren und die Ausbildung einer akuten Belastungsstörung zu verhindern.


In meiner Praxis arbeite ich mit Patient/innen, die bereits eine Posttraumatische Belastungsstörung oder eine Anpassungsstörung entwickelt haben – beispielsweise mittels EMDR oder den Methoden der Traumafokussierten Kognitiven Verhaltenstherapie. 


Der Fokus meiner Tätigkeit als Notfallpsychologe ist auf die Luft- und Raumfahrt, die Schifffahrt sowie die Arbeitsfelder Schule, Militär, Medizin, Veranstaltungswesen und Sport gerichtet.