Jeder therapeutisch tätige Psychologe ist in mindestens einem Therapieverfahren ausgebildet. Diese Verfahren sind nie bei allen Störungsbildern gleich wirksam. Deshalb spezialisieren sich viele Psychologen – so wie auch Fachärzte – auf spezielle Störungsbilder. 


Als zertifizierter Luftfahrtpsychologe (einer von weltweit ca. 90) ist die Behandlung der Flugangst ein besonderer Schwerpunkte meiner Arbeit. 

Meine psychotherapeutischen Behandlungsverfahren

Entsprechend meinem Ausbildungsschwerpunkt als klinischer Psychologe in der kognitiven Verhaltenstherapie (kVT) arbeite ich mit den neuen Ansätzen der dritten Welle der Verhaltenstherapie.


Darüber hinaus habe ich bei Prof. Reinhard Tausch und Prof. Inghard Langer die Klientenzentrierte Psychotherapie (Gesprächspsychotherapie) nach Carl Rogers studiert.


Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Behandlung von Traumata und der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Dazu nutze ich verschiedene Verfahren, beispielsweise das Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR), ein bewährtes Verfahren, das neben der kVT mittlerweile integraler Teil der Behandlungsleitlinien der Posttraumatischen Belastungsstörung ist.


Oftmals arbeite ich mit Entspannungsverfahren, wie beispielsweise der Progressiven Muskelentspannung (Progressive Muskelrelaxation, PMR), dem Autogenen Training, Techniken der Atemmeditation aus dem Zen und dem Yoga sowie imaginativen Verfahren. 


In der Behandlung von Ängsten/Phobien, Zwängen, der Depression, von Motion Sicknesses und Traumata arbeite ich gegebenenfalls videogestützt mit VR-/AR-Brille. 

Kognitive Verhaltenstherapie (kVT)

Ziel der kognitive Verhaltenstherapie (kVT) ist, dass der Patient Klarheit hinsichtlich seiner Gedanken, Einstellungen und Erwartungen gewinnt. Häufig sind es nicht nur die Ereignisse selbst, die dem Patienten Probleme bereiten, sondern die ungerechtfertigte Relevanz – Verallgemeinerungen, Katastrophisierungen, verzerrte Gewichtungen –, die er ihnen beimisst. 

Verhaltenstherapeuten leiten und unterstützen den Patienten dabei, sich falsche und belastende Überzeugungen bewusst zu machen, zu hinterfragen und sie schließlich zu korrigieren. Dazu hilft der Therapeut dem Patienten, seine Introspektion systematisch auszubauen. Am Ende ist der Patient in der Lage, die eigenen kognitiven Verzerrungen und falschen Sichtweisen aus eigener Kraft realitätskonform einzuordnen und korrigierte Einstellungen in seinen Alltag zu integrieren. Die kVT fokussiert also auf die Gegenwart und orientiert sich an den aktuellen Problemen des Patienten.

Gesprächspsychotherapie 

Die Gesprächspsychotherapie, auch Klientenzentrierte Psychotherapie, postuliert, dass der Mensch eine angeborene Vervollkommnungstendenz besitzt, die für eine Weiterentwicklung und Reifung der Persönlichkeit sorgt. Der Patient trägt in diesem Bild alles zu seiner Heilung Notwendige in sich und wird durch die Interaktion mit dem Therapeuten in die Lage versetzt, seine persönliche Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu erarbeiten. 

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) ist eine traumafokussierte Methode, die zur Behandlung Posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) seit 2016 neben der kVT in die Therapierichtlinien aufgenommen wurde. 

Manchmal werden Traumata im Gehirn nicht entsprechend ihres wirklichen zeitlichen oder örtlichen Zusammenhangs abgespeichert. Dadurch können sie vom Patienten nicht vollständig durchlebt werden und treten als Flashbacks oder Albträume immer wieder auf. EMDR hilft dabei, die fehlerhaften Erinnerungsstrukturen zu konsolidieren, und entwickelt und verstärkt Ressourcen, die den Patient befähigen, die quälende Erinnerungsschleife zu durchbrechen und dadurch die belastende Situation aufzulösen. 

Mittlerweile wird EMDR auch gegen Depressionen, Ängste und andere Störungen eingesetzt. 

Entspannungsverfahren

Körperliche Entspannung und das Erleben von Gelassenheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden sind eng miteinander verbunden. Entspannungsverfahren sind übende Verfahren, die dem Patienten helfen, körperliche und insbesondere geistige Anspannung zu verringern. Ich nutze ausschließlich wissenschaftlich bes6tätigte Verfahren, die in keinem religiösen Kontext stehen.

  • Bei der Progressiven Muskelentspannung (PMR) spannt der Übende nacheinander einzelne Muskeln oder Muskelgruppen kurz an und entspannt sie sofort wieder. Dabei fokussiert der Übende auf die empfundenen Unterschiede zwischen der Anspannung der Muskeln und ihrer Entspannung. Durch die Entspannung des Körpers gelingt es dem Übenden dann, den Geist zu entspannen. 
  • Das Autogene Training ist ein autosuggestives Entspannungsverfahren. Der Übende konzentriert sich mittels kurzer Formeln, die in Gedanken langsam wiederholt werden, auf Teile des Körpers oder auf Körperfunktionen, die dadurch entspannt werden.
  • Oftmals wende ich klinische Fokussierungsmeditationen an, beispielsweise Techniken der Atemmeditation aus dem Zen oder dem Yoga. Auch bediene ich mich zur Einleitung oder Vertiefung der Entspannung Imaginativer Verfahren wie Visualisierungen oder Imaginationen. 
 

Die Schwerpunkte meiner psychotherapeutischen Arbeit

Meine Behandlungsschwerpunkte sind

    • generelle Angststörungen und Phobien, beispielsweise die Flugangst, die Höhenangst, Angst vor engen Räumen, vor Menschenmengen, vor dem Autofahren, vor Tieren, soziale Ängste und andere Ängste 
    • Als zertifizierter Luftfahrtpsychologe (einer von weltweit ca. 90) ist die Behandlung der Flugangst einer der Schwerpunkte meiner Arbeit 
    • Depressionen, Erschöpfungsdepressionen (Burnout) und (akute) Lebenskrisen
    • Stress- und Überlastungsstörungen
    • Motion Sickness, wie beispielsweise die Seekrankheit, die Luftkrankheit und anderen (in Kooperation mit dem TilliT®-Institut) 
    • Zwangsstörungen 


Insbesondere arbeite ich aber auch in der Akut- und Traumaversorgung. 

    • notfallpsychologisch in der Akutversorgung nach Gewalterfahrungen, Katastrophen, Unfällen etc. mit direkt Betroffenen, Angehörigen, Zeugen und Einsatzpersonal
    • mit Patient/innen, die nach solchen Ereignissen als direkt oder indirekt Betroffene an akuten Belastungsstörungen leiden
    • traumatherapeutisch, beispielsweise bei Posttraumatischer Belastungsstörung und bei Anpassungsstörungen nach Verlust einer Person, der Heimat, der Arbeit, von Körperteilen und Ähnlichem 


Und schließlich arbeite ich als Schulpsychologe, insbesondere mit Lehrer/innen und Leitungen. 



Wichtig: Viele andere Störungsbilder, beispielsweise Erkrankungen mit organischen Ursachen, Schizophrenien, Erkrankungen mit Wahn oder Halluzinationen, Abhängigkeiten oder einige Persönlichkeitsstörungen, bedürfen in der Regel einer medikamentösen Begleitung der Therapie und sollten deshalb von einem Psychiater, Nervenarzt oder Neurologen behandelt werden.